Einen Punkt gewonnen oder zwei verloren?

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Denkbar knapp schrammte die TSG Pfeddersheim am ersten Saisonsieg in der neuen Oberliga-Saison vorbei: In der 94. Spielminute konnte der 1. FC Kaiserslautern U21 am Samstag noch den Ausgleich erzielen.

Zwar verdient aus Sicht der Gastgeber, dennoch sehr unglücklich für die TSG.


Viele rätselten nach dem Abpfiff, ob das jetzt ein gewonnener Punkt war oder ob zwei Punkte liegengelassen wurden? „Wenn so spät der Ausgleich fällt, sind es zwei verlorene Punkte“, so Trainer Tobias Ehrenberg. Fast über die ganze Spielzeit lag seine Mannschaft in Führung. Sie hätten die drei Punkte verdient gehabt. Vor allem vor dem Tor waren sie sehr effizient. Die Gastgeber hatten den besseren Start.

TSG-Torhüter Sören Pätzold zeigte seine Stärke in der „eins zu eins“-Situation und konnte gegen Jakob Collmann parieren. 


Der erste gut ausgeführte Angriff führte dann zur TSG-Führung nach zehn Minuten. Luca Graciotti traf von der Strafraumkante aus. Es sollte noch besser kommen! Nach einem Eckball für die TSG schraubte sich Matthias Tillschneider am höchsten und setzte den Ball per Kopf zum 2:0.


Die Antwort der Roten Teufel kam dann allerdings zu schnell, denn im Gegenangriff verkürzte Infan Catovic. Der FCK hatte mehr Spielanteile, doch die Tore erzielten die Gäste. Ein schnell ausgetragener Konter endete bei Ryoji Matsumura. Aus spitzen Winkel knallte er den Ball unter die Latte. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte kam es für Trainer Ehrenberg zur ersten Fehlentscheidung der Partie: Bei der Ausführung eines Eckballes lag auf einmal ein Lauterer auf dem Boden. „Nie und nimmer ein Elfmeter. Alle Spieler bewegen sich etwas nach vorne und plötzlich liegt da einer. Dann kann man in Zukunft bei jeder Ecke auf dem Elfmeterpinkt zeigen“. Der FCK nahm es dankend an und verwandelte den Elfer durch Infan Catovic. Statt mit einem zwei-Tore-Vorsprung in die Kabine zu gehen, kamen sie wieder heran.


Zweite Hälfte das gleiche Bild
In der zweiten Hälfte das gleiche Bild. Die Gastgeber bekamen die erste Chance. Die TSG aber blieb mit ihren Nadelstichen immer gefährlich. Lion Schubach scheiterte am Außennetz. Der Druck nahm nun immer stärkere Ausmaße an – Die TSG stand unter Dauerfeuer.

In der 60. Minute war es dann so weit, Jakob Collmann machte das 3:3. Die TSG kämpfte sich in die Partie zurück und ging wieder in Führung. Zwanzig Minuten vor dem Ende traf wiederum Ryoji Matsumura.

Danach folgte der zweite Aufreger für Trainer Tobias Ehrenberg. Bei einem langen Ball über Gianni Auletta zeigte der Linienrichter auf Abseits. „Gianni stand nur und zeigte keine Anstalten, auf den Ball zu gehen. Er war im passiven Abseits“, haderte Ehrenberg mit der Entscheidung. Fabio Schmidt wäre im Anschluss frei in Richtung Tor gelaufen und hätte vielleicht für die TSG das siegbringende Tor erzielt. So kam es zur schon beschreibenden Nachspielzeit.

Sein Debüt für die TSG spielte Yoel Yilma, eine Verstärkung vom SV Gonsenheim für das zentrale Mittelfeld. Trainer Tobias Ehrenberg: „Wir haben ein starkes Auswärtsspiel abgeliefert. Nur für die Belohnung haben wir nicht gesorgt.“


Derby am Mittwochabend um 19 Uhr zu Hause
Jetzt kommt am Mittwochabend um 19 Uhr die Wormatia in das Uwe-Becker Stadion. „Wir freuen uns darauf. Jetzt etwas regenerieren, Kräfte sammeln und sich mit der gleichen Leistung dem VfR entgegenstellen. Dann bin ich zuversichtlich, dass wir was reißen werden“, betont Trainer Tobias Ehrenberg und hofft auf viele, viele Zuschauer sowie ein schönes Derby.