TSG freut sich auf „stärkste Oberliga“ seit 20 Jahren

Die Pfeddersheimer gehen mit einem „neuen“ Kader in die Saison. Was der TSG-Coach zur Wormatia sagt, welche Saisonziele sein Team verfolgt und wie die Kapitänsfrage geregelt wird.

Die Oberliga-Fußballer der TSG Pfeddersheim haben 28 Tage nach dem letzten Spiel der vergangenen Saison wieder mit dem Training begonnen. Trainer Tobias Ehrenberg begrüßte am Samstagnachmittag seinen neuen Kader zur ersten Übungseinheiten auf dem Rasenplatz im heimischen Uwe-Becker-Stadion.

Großer Kaderumbruch in diesem Sommer

 

„Wir hatten einen ganz harten und intensiven Abstiegskampf in der letzten Runde. So etwas muss ich nicht noch rinmal haben“, sagte Ehrenberg, der betonte: „Die Jungs trainieren individuell schon seit dem 12. Juni. Bei 60 bis 70 Prozent würde ich sie her gerne beim Auftakt schon sehen.“ Der TSG-Coach zeigte sich aber bei den hochsommerlichen Temperaturen hoch motiviert. „Ich freue mich auf die nächsten Wochen. Zunächst sind wieder die Grundlagen gefragt, dann wird es spezifischer. Aber wir werden weiter unseren Stil fortsetzen An der Spielphilosophie hat sich nicht viel geändert“, kündigt Ehrenberg an, der im Winter 2022/23 die Mannschaft übernommen hatte.

 

In den vergangenen Wochen gab es schon einen Umbruch bei der TSG. Marius Schafhaupt, Jörn Hersel (beide Ziel unbekannt), Waaris Bhatti (FSV Jägersburg), Berke Yücel (Waldhof Mannheim), Nils Gans (TSV Schott Mainz), Vllaznim Dautaj (ASV Nibelungen Worms), Christopher Ludwig (Wormatia Worms II) und Vincent Haber (Wormatia Worms) haben den Verein verlassen. Routinier Benjamin Himmel hat sich aus persönlichen und beruflichen Gründen eine Auszeit genommen. Gleiches gilt für den Kapitän Tobias Bräuner. „Tobias ist ein Spieler, dessen Pause uns sicher sehr weh tut“, findet Rolf Emrich, der Sportliche Leiter der TSG, und sagt: „Nicht nur fußballerisch, sondern vor allem aus Anführer.“ Beim Trainingsauftakt am Samstag war noch nicht geklärt, wer Bräuner als Kapitän beerben wird. „Der wird von der Mannschaft gewählt“, sagte Emrich. 

Neuzugänge sind jung und passen zur Vereinsphilosophie

 

Alle zehn Neuzugänge waren bei der ersten gemeinsamen Übungseinheit vor Ort. Als Letzter kam am Freitag noch Ayman Aydin dazu, der zuletzt in der Türkei aktiv war, davor beim badischen Landeslisten FC Türkspor Mannheim spielte. Mit Elias Wekesser (21, FC Olympia Kirrlach), Mor Josif Horvath (25, VfR Grünstadt), Marco Bresser (22, Wormatia Worms), Nico Najda (22, ASV Fußgönheim), Pascal Schmidt (23, Wormatia Worms), Rodney-Francis Peprah (20, Jahn Zeiskam), Blendoar Kryeziu (19, TuS Rüssingen), Gianni Auletta (22, Hassia Bingen) und Baris Barut (21, FC Speyer) haben die Pfeddersheimer junge Spieler geholt, für die die Oberliga Neuland ist. Doch das ist genau nach dem Geschmack von Coach Ehrenberg. Der Mannheimer hat ja in der Vergangenheit verschiedene höherklassige Juniorenmannschaften trainiert. „Das sind alles sehr talentierte Jungs, die in der Oberliga nun Fuß fassen wollen.“ Rolf Emrich fügte hinzu: „Wir sehen und als Verein, der das Sprungbrett für die jungen Spieler sein kann, sich für höherklassige Klubs anzubieten.“ Mit einem 26-Mann-Kader gehen die Pfeddersheimer in die neue Runde.

Die Stimmung der TSG-Akteure beim Trainingsauftakt wirkte gelassen und gut. „Wir wollen in der neuen Runde am liebsten einen Mittelfeldplatz erreichen. Nachdem ich gehört habe, dass das die beste Oberliga seit 20 Jahren werden wird, ist das schon eine Aufgabe“, schmunzelte Coach Ehrenberg. Die Pfeddersheimer, die in ihre elfte Oberliga-Spielzeit in Folge sehen, haben neben dem Sat-Cup, der am Mittwoch beginnt, und bei den die TSG im Halbfinale auf den Veranstalter ASV Nibelungen Worms trifft, einige Testspiele gegen ambitionierte Verbandsligamannschaften aus dem Umkreis wie beispielsweise den TuS Rüssingen ausgemacht. „Die Ergebnisse spielen für mich in diesen Partien allerdings eine eher untergeordnete Rolle“, sagt der TSG-Trainer, der betonte: „Bestes Beispiel für mich ist der FV Dudenhofen, der in der Vorbereitung beinahe jedes Spiel verliert, bei den Meisterschaftsspiele dann aber immer voll da ist.“ 

 

Emrich schmunzelt über Ehrenbergs Wormatia-Aussage

 

Ehrenberg hat sich selbst den Anspruch gegeben, einige Jahre bei der TSG zu arbeiten. „Die Bedingungen hier sind toll, ich spüre große Unterstützung“, sagte der Coach und macht klar: „Das Ziel ist der Ligaverbleib und wenn möglich, drei Erfolge gegen die Wormatia, also in Liga und inklusive Pokal.“ Rolf Emrich dürfte über solche Kommentare schmunzeln. Für den Sportlichen Leiter ist klar: „Die Wormatia gehört eigentlich in die Regionalliga. Aber wir haben ein sehr gutes Verhältnis zum großen Nachbarn und freuen uns natürlich auf die Derbys in der neuen Saison.“ Coach Ehrenberg sagte am Samstag: „Natürlich haben beide Teams ein gutes Verhältnis. Die Wormatia ist für mich aber derzeit eine Wundertüte. Eintracht Trier ist sicher der große Favorit, hinten dran ist das Feld breit.“ In dieser Saison wird es wohl sechs Absteiger geben. Ehrenberg und Emrich machten klar: In der kommenden Runde wollen sie mit der TSG Pfeddersheim nicht wieder bis kurz vor knapp zittern müssen

 

Quelle: https://www.fupa.net/news/staerkste-oberliga-seit-20-jahren-2957123

9cef8b08-2e28-4607-9e41-34c79b5a9b1a