TSG Pfeddersheim: Zwei weitere Neuzugänge und klare Zielsetzung !

Den Jahreswechsel verbrachte Tobias Ehrenberg noch mit seiner Frau und den beiden Kindern beim Skifahren im Stubaital. Und obwohl man das Glück von ausreichend Schnee und bestens präparierten Pisten hatte, wollte es dem 40-Jährigen nicht so recht gelingen, die Gedanken ebenfalls mit nach Tirol zu holen. „Das war eher schwierig, weil ich, was den Fußball angeht, eigentlich täglich im Einsatz war“, gesteht der neue Trainer der TSG Pfeddersheim. Mitte Dezember hatte der Oberligist Ehrenberg verpflichtet, was zahlreiche Gespräche nach sich zog. „Mit den Spielern, den Verantwortlichen im Verein und potenziellen Neuzugängen“, erklärt der Mannheimer, warum zwischen Skiurlaub und Vorbereitungsstart die Gedanken stets um die TSG kreisten.

„Man will die Spieler ja auch als Person kennenlernen, was sie sonst so machen und wie sie die aktuelle Situation und sich selbst sehen“, ergänzt Ehrenberg, dass die Telefonate zumeist 45 bis 60 Minuten dauerten. Da trifft es sich gut, dass der „Neue“ einige Pfeddersheimer noch aus den NLZs in Kaiserslautern und Mainz kennt. Mit Christopher Ludwig, Tobias Bräuner, Marcell Oehler oder Waaris Bhatti gab es daher ebenso schon Berührungspunkte, wie mit Fabio Schmidt, Benjamin Himmel oder Rouven Amos. Das Kennenlernen ordnet Tobias Ehrenberg als „durchweg positiv“ ein und lobt die TSG als „herzlichen Verein mit familiären Strukturen“.

Fußballerisch, so wird es schnell klar, bringt Ehrenberg klare Vorstellungen mit: „Wir wollen aktiv und mit hohen Ballbesitzzeiten das Spiel bestmöglich bestimmen und technisch guten Offensivfußball spielen“, sei seine Philosophie da mehr aus der Mainzer, denn aus seiner Lautrer Zeit geprägt. „Dafür haben wir auch die richtigen Charaktere, um auf dem Platz für jede Situation die bestmöglichen Lösungen zu finden“, so die Idealvorstellung. Bereits am vergangenen Samstag konnte sich Ehrenberg beim 8:1 (3:0)-Testspielsieg gegen den A-Klassisten DJK Frankenthal einen ersten Eindruck verschaffen. Dabei waren mit Rückkehrer David Boateng und Marius Schafhaupt, die beide ihrem Trainer vom SV Ruchheim ins Uwe-Becker-Stadion folgen, auch zwei Neuzugänge. So dürfte vorerst auch die größte Sorge von Tobias Ehrenberg beseitigt sein. Denn nach den Abgängen von Aymen Chahloul, Mehmet Yildiz und Patrick Huth sowie angesichts der Langzeitverletzten Rouven Amos (Achillessehne) und Fabian Kerth (Schambeinentzündung) kam der TSG-Kader schon ziemlich ausgedünnt daher. „Die schlimmste Konstellation wäre, wenn die Mannschaft sich von selbst aufstellt“, kann der 40-Jährige, was dieses Thema betrifft, vorerst durchatmen.

Dass es noch weitere Zugänge geben wird, wolle man nicht ausschließen. „Das Schöne ist aber doch auch immer, wenn ein neuer Trainer kommt, dass der Resetknopf gedrückt wird und alle sich neu beweisen wollen und müssen”, sagt Tobias Ehrenberg, der vor dem Saisonstart Ende Februar beim TSV Schott Mainz noch sechs weitere Testspiele vereinbart hat.