Aymen Chahloul, Mehmet Yildiz und Patrick Huth haben die TSG Pfeddersheim verlassen. Der Oberligist geht nun auf die Suche nach Verstärkung. Ein Neuzugang steht fest.
Vor Weihnachten und zwischen den Jahren, wenn bei den meisten Fußballklubs Ball und auch die Gedanken an den sonst so allgegenwärtigen Sport ruhen, oder zumindest in ruhigeren Bahnen verlaufen, hatten sie bei der TSG Pfeddersheim alle Hände voll zu tun. „Wir sind sehr tief in die Planungen reingegangen, auch schon in Richtung Sommer“, berichtet Marc Bullinger, Sportlicher Leiter des Oberligisten. Gemeinsam mit Tobias Ehrenberg, den die Wormser Mitte Dezember als Nachfolger von Daniel Wilde präsentiert hatten, saß Bullinger viele Stunden zusammen oder telefonierte mit dem neuen Chefcoach. „Auch der zweite Eindruck bestätigt uns komplett in dem, was wir uns erwartet haben“, berichtet der Sportliche Leiter und spricht von einem „sehr, sehr engagierten Trainerteam und einem guten Miteinander“. Auch bei der Mannschaft – mit fast allen Spielen aus dem Kader hat Ehrenberg mittlerweile Gespräche geführt – sei der neue Mann sehr gut angekommen. „Ehrlich gesagt habe ich ein Aufatmen wahrgenommen, jetzt wo alle wissen, wie Tobias drauf ist und welche Kompetenzen er mitbringt“, lobt Marc Bullinger die Kommunikation des 40-Jährigen, der einige TSG-Kicker noch aus den rheinland-pfälzischen NLZs kennt.
Während diese Baustelle bereits beseitigt ist, benötigt der Pfeddersheimer Kader dagegen noch einiges an Zuwendung. „Ganz klar, da müssen wir noch nachlegen“, sagt Bullinger. Mit Aymen Chahloul (TuS Koblenz) und Mehmet Yildiz (SV Gonsenheim) haben der beste Torschütze und der beste Vorbereiter den Verein verlassen. Auf neun Tore und 13 Assists bringen es die beiden Youngster in der laufenden Runde. Dazu muss mit Patrick Huth ein weiterer Offensivmann gehen. „Die gesamte Konstellation war nicht so glücklich, er ist nie so wirklich zur Entfaltung gekommen“, kommentiert Bullinger die überraschende Trennung vom 27-Jährigen, der immer wieder von kleineren Muskelverletzungen ausgebremst wurde, aber gerade erst im April seinen Vertrag verlängert hatte. Nun also doch der Abschied. In anderthalb Jahren im Uwe-Becker-Stadion absolvierte Huth 33 Pflichtspiele (8 Tore/13 Vorlagen). Übrig bleibt ein 23-Mann-Kader, inklusive drei Torhütern und dem Langzeitverletzten Rouven Amos (Achillessehnenanriss). „Wir haben schon noch vor ein, zwei Spieler zu holen und sind auch in finalen Gesprächen“, weiß Marc Bullinger um den Handlungsbedarf. Mit dem 21-jährigen Japaner Royij Matsumura kommt ein erster offensiver Neuzugang von Arminia Ludwigshafen. „Royij musste aber erstmal nach Japan zurück, weil sein Visum ausgelaufen war. Er wird uns ab Mitte Januar wieder zur Verfügung stehen“, erklärt Bullinger. Zudem hoffen die Verantwortlichen, dass die Winterpause den Spielern gutgetan hat und nicht wieder eine Welle von Verletzungen mit sich bringt.
Verlängert hat man unlängst mit Marcell Oehler, der wie Matthias Tillschneider bis mindestens 2024 ein Pfeddersheimer bleibt. Lion Schuhbach, der seit dem Wilde-Aus wesentlich mehr Spielzeit bekommen hatte, hat bis 2025 zugesagt. Bleibt noch die kleine Problematik mit der Vorbereitung. „Als wir in der neuen Konstellation angefangen haben zu planen, war es schon extrem spät“, erklärt Marc Bullinger, dass es gar nicht so einfach gewesen sei, Testspielgegner zu finden, weil die meisten Klubs eben schon durchgeplant hatten. „Aber es ist wichtig, dass die Jungs viel spielen und der Trainer sie viel spielen sieht“, fällt am 12. Januar beim Trainingsauftakt der Startschuss. Den ersten Test gibt es samstags darauf gegen DJK Schwarz-Weiß Frankenthal. Sechs weitere Freundschaftsspiele sollen folgen, ehe es am 25. Februar dann bei Tabellenführer TSV Schott Mainz wieder um Punkte geht.