Nach der Trennung von Nauwid Amiri präsentiert die TSG Pfeddersheim nun ihren neuen Trainer: Marco Streker, ein bekanntes Gesicht im Uwe-Becker-Stadion.
Der 34-Jährige erhält einen Vertrag bis zum Ende der Spielzeit 2025/2026 und soll frischen Wind in die Mannschaft bringen, die nach dem Abstieg aus der Oberliga mit Problemen zu kämpfen hat.
Marco Streker wechselt von Oberligist Schott Mainz, wo er sich noch in einem laufenden Vertrag befand.
Die letzte Partie für Amiri fand in Bodenheim statt, und es war auch der erste Kontakt zwischen Streker und TSG-Sportchef Manuel Wöllner, der an das Potenzial des neuen Projekts dachte gab. Zu diesem Zeitpunkt war für Streker eine Verpflichtung jedoch noch kein Thema, da er sich bei Schott wohlfühlte. In den folgenden Tagen jedoch klopften Wöllner und Rolf Emrich, der Vorsitzende der TSG, immer wieder an, um ihren Wunschkandidaten von einem Wechsel zu überzeugen.
„Es gab mehrere gute Gespräche“, sagt Streker, und dabei kamen wichtige Punkte zur Sprache: Die alte Verbundenheit zur TSG Pfeddersheim, die enge Bekanntschaft zu Rolf Emrich und Wöllner sowie der Wunsch, wieder Verantwortung für eine Mannschaft zu übernehmen. Dazu kommt die vielversprechende Perspektive in der TSG, sowohl infrastrukturell als auch in Bezug auf das Potenzial des Kaders. Schließlich führte der gesamte Prozess dazu, dass sich Streker neu orientierte und entschied, nach Pfeddersheim zurückzukehren. „Für mich fühlt es sich ein bisschen an wie nach Hause kommen“, schildert der frühere Wormatia-Fußballer, der im Sommer 2018 auch kurz das Trikot der TSG trug.
Der Abschied von den Kollegen und Spielern bei Schott fiel dem neuen Trainer schwer, besonders da er dort bis zum 30. Juni nächsten Jahres vertraglich gebunden war. Er schätzt es, dass ihm von Seiten der Mainzer kein Stein in den Weg gelegt wurde, und Wöllner drückt seinen Dank an Sascha Meeth, den Sportlichen Leiter von Schott, aus. Es ist jedoch anzunehmen, dass diese Übernahme nicht ohne finanzielle Aspekte vonstatten ging.
Für die TSG Pfeddersheim ist die Verpflichtung von Marco Streker eine Ideallösung. Er kennt die Gegebenheiten vor Ort, das Umfeld und vor allem die Verbandsliga, in der er bereits erfolgreich als Trainer von Basara Mainz tätig war. Wöllner vertraut darauf, dass Streker die Blockaden in den Köpfen der Spieler auflösen und ihnen das Selbstvertrauen zurückgeben kann, das anscheinend fehlt. Das jüngste 1:1 unter der Interimslösung von Manuel Wöllner bei Basara Mainz könnte der erste Schritt in eine positive Wende gewesen sein.
„Die Mannschaft ist top“, betont Streker und erwidert auf die Gerüchte über ein „sinkendes Schiff“: „Ich habe richtig Bock, das Gegenteil zu beweisen – und Ruhe und Demut reinzubringen.“ Die Empathie und der enge Draht zum Team sind Eigenschaften, die Streker auszeichnen und die ihm einen Vorteil gegenüber seinem Vorgänger verschaffen könnten.
Insgesamt gibt es große Hoffnungen, dass Marco Streker die TSG Pfeddersheim auf einen erfolgreichen Kurs bringen kann. Die kommenden Spiele werden zeigen, ob es ihm gelingt, die Mannschaft aus der aktuellen Misere zu führen und das volle Potenzial des Teams zu entfalten.