Mit Willen, Kampfgeist und Moral zum ersten Saisonsieg.

 
 

Wenn sich eine Mannschaft bis zum Schluss in jeden Zweikampf, jeden Ball reinwirft, dann darf sie dafür am Ende auch belohnt werden. 

So geschehen im Oberliga-Heimspiel der TSG Pfeddersheim gegen den FV Diefflen, dass die Wormser mit 3:2 (2:1) gewannen und somit den ersten Saisonsieg einfuhren.


„Wir wissen, dass die Art und Weise heute nicht Gold wert war, aber es gibt Situationen, da ist das absolut zweitrangig“, erklärt TSG-Trainer Mario Cuc, den 90 intensive Minuten sichtlich mitgenommen hatten. „In den letzten zwei Wochen ist schon sehr viel auf uns eingeprasselt“, erklärt der 39-Jährige, dass er auch seinen Spielern eine gewisse Verunsicherung angemerkt habe. „Du hast einfach gesehen, dass sie diesen Sieg, dieses Erfolgserlebnis brauchen.“ Eine verzwickte Situation, in der nur eines hilft: „Dranbleiben und sich das Glück erarbeiten.“


Genau das taten die Pfeddersheimer gegen körperlich robuste Gäste, die in einer zerfahrenen Anfangsphase etwas mehr vom Spiel hatten, ohne jedoch zwingend zu werden. Die Hausherren waren jedoch stets mit Zuspielen in die Tiefe – die Abwehrreihe des FV verteidigte sehr hoch – gefährlich. Yoel Yilma spielte Marcell Oehler frei, der traumhaft in den Lauf von Belel Meslem passte. Der Neuzugang blieb frei vor dem Gästetor eiskalt und überlupfte Kai Zahler zur Führung (18.).


Kurz darauf waren die Roten wieder zur Stelle: Eckball Fabio Schmidt, Luca Graciottis Kopfballverlängerung wird geblockt, landet aber vor den Füßen von Pascal Schmidt, der sehenswert aus der Drehung ins recht obere Toreck vollendet (25.). „Wir wollten nach Ballgewinn einfache Entscheidungen treffen, was wir situativ auch gezeigt haben.

In der Masse war das aber viel zu wenig“, hält Mario Cuc fest, während seine Elf nach dem Doppelschlag das Heft des Handelns aus der Hand gab, die Bälle zu schnell verlor.


Bis auf den Anschluss durch Fabian Poß, der nach einer Ecke aus dem Getümmel heraus den Ball über die Linie stochert (37.), ließ Diefflen jedoch einige Chancen aus.

Auch nach Wiederanpfiff geriet die TSG erstmal gehörig unter Druck. „Die Jungs waren bereit, sich zu quälen. Das hat man gesehen“, betont Mario Cuc.


Mit den spielerischen Elementen konnte er jedoch nicht zufrieden sein. Mehrfach liefen seine Spieler ins Abseits, schenkten so beste Kontersituationen leichtfertig her, während es am eigenen Strafraum ein ums andere mal lichterloh brannte. Shakil Diallo traf nach knapp einer Stunde zum verdienten Ausgleich. 

Einmal lief der Ball aufseiten der TSG noch sauber am Boden: Yilma auf Meslem, der zwischen der Abwehrkette passgenau zum Sieg auf Fabio Schmidt durchsteckt (68.).


Dann ging das große Zittern los. Sören Pätzold und Pascal Schmidt retten in höchster Not, während vorne Rückkehrer Reda Chkifa, Lion Schubach und Ryoyi Matsumura beste Chancen ausließen. „Kampf und Leidenschaft haben absolut gestimmt. Die Jungs haben sich bis zum Schluss reingehauen“, atmet Mario Cuc nach Spielschluss auf.


Der Bock ist umgestoßen.


Pätzold – Bresser, P. Schmidt, Tillschneider, Schubach – Yilma, Oehler, F. Schmidt (86. Wekesser) – Meslem (76. Chkifa), Auletta (60. Matsumura), Graciotti (76. Najda).


Quelle:https://www.fupa.net/news/tsg-pfeddersheim-kampfgeist-bringt-das-glueck-zurueck-2971455

Bild: TSG Pfeddersheim